Kartoffelkäfer: Beschreibung, anfällige Kulturen und Behandlung
Der Kartoffelkäfer, lateinisch leptinotarsa decemlineata, ist ein Insekt aus der Familie der Chrysomelidae. Er ist durchschnittlich zehn Zentimeter groß. Durch seinen gewölbten Körper und den gelb-schwarz gestreiften Rücken ist er leicht zu erkennen.
Begünstigende Faktoren
Wie der apfelwickler und die aleurodes mögen auch die Kartoffelkäfer keine Kälte. Im Winter halten sie tief im Boden Winterschlaf. Wenn die Temperatur auf zehn Grad steigt, erwachen die Käfer aus dem Winterschlaf.
Dann fallen sie über die Kulturen her, um sich zu ernähren. Wie ernähren sie sich am liebsten? Die Blätter von Nachtschattengewächsen. Die Blätter von Kartoffeln sind ihre Lieblingsspeise. Aber sie haben es auch auf Tomaten und Auberginen abgesehen. Bei einer großflächigen Invasion verhindert die Reduzierung oder gar das Verschwinden der Blätter, dass sich das Gemüse entwickeln kann.
Vorgehensweise
Im April, wenn die Temperaturen wärmer werden, verlassen die erwachsenen Tiere ihren Unterschlupf. Im Mai legen sie orangefarbene Eier auf der Innenseite der Blätter ab. Sie legen bis zu 30 Eier auf einmal ab. Die Larven schlüpfen nach einer Woche und werden im Juli erwachsen. In milderen Regionen können in einer Saison zwei Generationen entstehen.
Kartoffelkäfer fliegen auf der Suche nach Nahrung mehrere hundert Kilometer weit. Ein erwachsener Käfer frisst in einem Monat bis zu 120 cm² Laub. Die einwöchigen Larven verschlingen 40 cm² Blattfläche.
Symptome
Die Anwesenheit von ausgewachsenen Kartoffelkäfern kann direkt an den Pflanzen beobachtet werden. Man kann auch ihre schwarzen Ausscheidungen auf den Blättern sehen.
Am auffälligsten ist der Käferbefall jedoch auf den Blättern. Die Blattränder sind abgefressen. Manchmal werden auch die Stängel und Knollen getroffen. Das Wachstum der Pflanzen wird verlangsamt und die Ernte verringert sich.
Kartoffelkäfer stehen im Verdacht, Krankheiten wie die Braunfäule und die Ringfäule zu verbreiten.
Behandlung
Gegen den Kartoffelkäfer sind mehrere Maßnahmen wirksam. Zunächst wird empfohlen, eine Fruchtfolge zu praktizieren.
Pflanzenkombinationen helfen, die Ernte zu schützen. Pflanzen Sie z. B. Schnittlauch, Knoblauch und Auberginen neben Ihre Kartoffeln.
Überprüfen Sie die Blattunterseiten Ihrer Anpflanzungen, um sicherzugehen, dass Ihr Gemüsegarten nicht von Kartoffelkäfern befallen ist. Wenn Sie erwachsene Käfer, Eier oder Larven entdecken, sammeln Sie sie ein und vernichten Sie sie.
Wenn der Befall jedoch zu groß ist, um ihn manuell zu beseitigen, sprühen Sie ein natürliches Insektizid wie Brennnesseljauche oder eine Lösung auf Pyrethrinbasis.